In etwa einem Monat werde ich mich auf große Reise begeben und so ziemlich alles, hier in meiner Heimat, hinter mir lassen. Während eines Sonntagnachmittagspazierganges stellte sich mir dann die Frage was bedeutet Heimat eigentlich? Was ist dieses Heimatgefühl? In wie weit unterscheidet sich zu Hause von Heimat?
Entgegen meiner Erwartung hatte ich schnell die Antwort auf meine Fragen. In der Stadt, in der ich gerade lebe, bin ich aufgewachsen. Ich kenne so ziemlich jede Straße und kann viele auch beim Namen nennen (es sind viele). Ich muss nicht einmal die Augen schließen, um eine Karte vor meinem inneren Auge zu haben. Ich weiß wo es den besten Döner gibt, wo man mit den Bartendern trinken kann und in welchen Schuppen die besten lokalen Underground Konzerte stattfinden.
Mein Zuhause ist der Ort an dem ich schlafe, wo ich mich zurückziehen kann und wo es mich immer wieder hintreibt nach einer langen Nacht, doch meine Heimat ist die Stadt. Die Stadt, in der es mir egal ist, wenn ich vom Regen durchnässt nach einem trockenen Fleck Erde suche, denn ich werde ihn finden. Ich kenne jeden Baum, weiß, wen ich hinter der nächsten Straßenecke treffen werde und kann auch im Sommer sagen, wie der Frost auf unserer Straße im Sonnenlicht glitzert.
Es ist ein gar zauberhaftes Gefühl, dieses Heimatgefühl, denn es kann dir keiner nehmen wenn du es einmal hast. Bittersüß wird es mich begleiten auf meiner Reise und ich werde an sie denken, wie an eine verflossene Liebe, an diese Heimat.
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